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Abrudern

Dank der Zeitumstellung in der vorherigen Nacht versammelten sich nahezu alle Rudernden pünktlich um neun Uhr auf dem Clubgelände, um voller Tatendrang und in freudiger Erwartung auf eine schöne Ausfahrt von Leverkusen nach Düsseldorf die dafür notwendigen Boote mit dem Steckschlüssel zu zerlegen und auf den Anhänger, der dankenswerterweise von Udo zum Einsatzort nach Leverkusen und zurück chauffiert wurde, einzusortieren.

Für die Mannschaften der fünf Boote begann eine Fahrt über die Strecke, die wenige Wochen zuvor noch Austragungsort des alljährlichen Kräftemessens auf Marathondistanz gewesen war. Die Möglichkeit den Abschnitt des Rheins gänzlich ohne Zeitnahme, Hast und nennenswerten Gegenwind zu genießen fand allgemeinen Anklang. Kaleidoskopartig zog die Landschaft an den Booten vorbei, während das Wasserstraßenbegleitgrün bereits eine erste leicht herbstliche Note aufwies. Abgesehen von einem kurzen und leichten Schauer, der das Mitführen einer Regenjacke gerade so rechtfertigen konnte, präsentierte sich das Wetter trocken und heiter bis wolkig.

Auf halbem Weg kehrte die Gruppe im Haus Piwipp ein, um sich zu stärken und auszutauschen. Auch unterwegs war die Verpflegung gesichert, sodass auf das Rufen eines Bunkerschiffes verzichtet werden konnte. So mancher Kentersack war mit allem nur erdenklichen Proviant gefüllt. Das mitunter erstaunliche Fassungsvermögen eben jener schien die Grenzen der Physik zu überwinden und an Magie zu grenzen.

Auch wenn der Name der Fahrt verdeutlichen mag, dass sich das Jahr seinem Ende neigt und Gelegenheiten zum Rudern nun abnehmen, kann beruhigend erwähnt werden, dass es schon einige Jahre her ist, dass der Rhein das letzte Mal zufror und ein solches Naturereignis diesen Winter nicht zu erwarten ist. Ausfahrten auf der Hausstrecke und weiteren gut organisierten Tagesfahrten steht demnach nichts im Wege.

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