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„Der Bug muss tanzen“

Am 6. Oktober veranstaltet der Ruderclub Germania Düsseldorf das 47. Marathonrudern auf dem Rhein

Der Ruderclub Germania Düsseldorf wird am 6. Oktober wieder zum Mekka der Rudermarathon-Szene in Deutschland. Der Rheinmarathon in Düsseldorf ist der krönende Abschluss einer langen Marathonsaison. Viele Teams möchten nach der Eurega, All you can row und der Tour du Léman à l’Aviron, Genfer See ihre Erfolge wiederholen oder die Möglichkeit wahrnehmen, ein großes Rennen zu gewinnen.

Legendär ist der Spruch „Der Bug muss tanzen“ des früheren Germania-Ruderwartes und heutigen Mitorganisators des Düsseldorfer Marathonruderns, Hermann Höck. Sein Satz wollte in seinen jungen Ruderjahren anspornen und zum Ausdruck bringen, dass auf dem Rhein den Wellen bisweilen auch mal getrotzt werden müsse. Nichts Anderes erwartet die Teilnehmer am Rudermarathon. Eine gute Zeit ist nur zu erzielen, wenn denn auch mal mit kontrolliertem Risiko durch die Wellen gerudert wird. Und, wer die Teilnehmer früherer Rudermarathons fragt, wird hören, dass genau deswegen auch viele in jedem Jahr immer wieder dabei sind. Am 6. Oktober ist es wieder soweit. Der Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 eV. hat wieder zu Teilnahme am Marathonrudern auf dem Rhein zwischen Leverkusen und Düsseldorf eingeladen. 

Bei einer der größten Breitensportveranstaltungen im Bereich des Deutschen Ruderverbandes ist seit Jahren eine rege Teilnahme ausländischer Teams zu verzeichnen. Diese Internationalität wird in diesem Jahr unterstrichen durch die erstmalige Teilnahme eines spanischen Teams. Die Ruderer kommen aus den Vereinen C.E. Olímpic Barcelona und C.D.E. Trasmerano de Remo. Dazu werden die Germania-Ruderer Oliver Lorenz und Nico Federmann mit zwei spanischen Rudern eine Renngemeinschaft bilden. Erwartet werden zudem Teams aus England, Frankreich, Belgien, Holland, Irland und Schweden. Aus Irland vom Germania-Partnerclub aus Fermoy haben sich neun Teams angekündigt. Unsere Freunde aus Schweden erwarten wir mit sechs Mannschaften. 

Die große Beliebtheit der Veranstaltung stellt die Organisatoren immer wieder vor logistische Herausforderungen. Die Beschaffung und der Transport von rheintauglichen Booten für die Teilnehmer aus dem Ausland wird jedes Jahr mit Hilfe der Nachbarvereine aus dem großen Umkreis gelöst. Dazu kommt die Benennung rheinerfahrener Steuerleute. 

Zum Wettkampf auf der knapp 43 Kilometer langen Strecke auf dem Rhein zwischen Leverkusen und Düsseldorf-Hamm sind am Samstag, 6. Oktober, etwa 170 Mannschaften mit 1000 Teilnehmern aus über 100 Rudervereinen am Start. Der Düsseldorfer Rheinmarathon findet in diesem Jahr zum 47. Mal statt. Die Teilnehmer aus allen Altersklassen kommen neben dem Ausland aus zahlreichen Städten in ganz Deutschland und natürlich in großer Zahl auch aus Düsseldorf. Allgemein zeichnet sich das Teilnehmerfeld durch eine hohe Beständigkeit aus. Acht Teilnehmer des ersten Düsseldorfer Marathonruderns vor 47 Jahren sind auch heute noch dabei. Rekordteilnehmer ist Germania-Ruderer Uli Heyse, der an 45 Rheinmarathons als Aktiver dabei war, bevor ihn im vorletzten Jahr eine Knieverletzung außer Gefecht gesetzt hatte. In diesem Jahr ist er wieder dabei. Ziel für ihn ist auf jeden Fall die 50. Teilnahme. 

Und das Marthonrudern ist multimedial geworden. Die größte Ruderregatta auf dem Rhein ist auch für die Zuschauer am Land interessant. Jederzeit lässt sich der Stand des Rennens auf Bildschirmen nachvollziehen. Zudem gibt es Livebilder vom Rhein sowie aus dem Start- und Zielbereich, die über das Internet empfangen werden können. Das Geschehen wird von einem Kommentator live geschildert. Auch das Live Tracking steht uns 2018 wieder zur Verfügung. Das Live Tracking ist mehr als eine Standortbestimmung. Die aktuelle Geschwindigkeit auf den Standort bezogen und die Durchschnittsgeschwindigkeit über die gesamte Strecke kann abgerufen werden. 

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es gleich, ob die Strecke in 2:07 oder 3:00 Stunden geschafft wird. Für manche ist es einfach eine Herausforderung. Wer hier startet, will mehr als nur rudern. Es geht um den persönlichen Erfolg des Ankommens, um Selbstüberwindung, um den Stolz auf das Erreichte und um das fantastische Gefühl im Ziel. Gemeldet hat auch wieder der Vorjahressieger, eine Renngemeinschaft aus Köln.


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