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Die WM-Regattastrecke blieb verschont
In Kürze beginnen die Ruder-Weltmeisterschaften in Sarasota/Florida (USA). Der Veranstalter hat nach den Wetterturbulenzen grünes Licht für die vom 24.09. bis zum 1.10. stattfindenden Wettkämpfe gegeben. Die Nationalmannschaft reist am Montag in die USA, mit dabei Leonie Pieper vom Ruderclub Germania Düsseldorf.
Zuvor war das Team im WM-Vorbereitungstrainingslager in Ratzeburg nahe Hamburg. Leonie Pieper, trainiert von Bundestrainer Tim Schönberg, fiel kurzzeitig krankheitsbedingt aus, zudem hat das windige Wetter teilweise das Training behindert. Ansonsten lief das Training gut. Sie weiß auch zu kämpfen und schaut motiviert nach vorne.
Im Leichtgewichtseiner gehen 16 Ruderinnen an den Start. Optimistisch wie die 25-jährige Germanin sonst ist, sieht sie jedoch keine Medaillenchancen. Nach Platz sechs bei den Europameisterschaften und Platz zwölf beim Weltcup in Luzern will sie selbstverständlich das Halbfinale erreichen. Sollte sie das schaffen, ist womöglich das A-Finale machbar.
Gold, Silber und Bronze hat sie bereits im Leichtgewichtsdoppelvierer gewonnen. Die Herausforderung des Leichtgewichtseiners nimmt sie in diesem Jahr sehr gerne entgegen: „Erfahrungen habe ich im Großboot viele gesammelt. Der Einer ist etwas Besonderes, da kann ich sicherlich viel von den Gegnern lernen und ein paar von ihnen kann ich denke ich auch schlagen.“
Als Ersatzruderin ist Leonie Pieper für den Leichtgewichtsdoppelzweier (Fini Sturm/Brandenburg und Leonie Pless/Frankfurt) vorgesehen.
--- Pressemitteilung Deutscher Ruderverband, 13.09.2017 (Judith Garbe):
Vom 24. September bis zum 1. Oktober soll die Ruder-Weltmeisterschaft in Sarasota, Florida, stattfinden. Trotz des Hurrikans „Irma“, der in den vergangenen Tagen über Florida hinweggezogen ist und ein bisher noch nicht absehbares Ausmaß an Zerstörung angerichtet hat, konnten die FISA und Organisatoren gestern Abend grünes Licht geben. Glücklicherweise hat „Irma“ die Westküste nicht ganz so hart getroffen, wie zunächst angenommen, dennoch ist die Stromversorgung stark beschädigt und in manchen Gebieten ist die Zugänglichkeit beschränkt. Seit gestern können die Aufbauarbeiten an der Strecke aber bereits weitergeführt werden, auch der Flughafen Tampa ist wieder geöffnet. FISA und Organisatoren sind zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten werden kann und die Weltmeisterschaften am 23. September feierlich eröffnet werden.
DRV-Boote sollen am 19. September in Sarasota eintreffen
Vom Hurrikan betroffen ist auch das Containerschiff APL HOLLAND, das die Boote der deutschen Nationalmannschaft in Miami abliefern sollte. Der geplante Liefertermin am 7. September konnte nicht eingehalten werden, da das Schiff den Hafen von Miami wegen „Irma“ nicht anfahren konnte und seine Route direkt Richtung Mexico fortsetzen musste. Ein nächster Anlegeversuch in den USA ist nun für den 15. September in Houston geplant. Von dort soll ein LKW die DRV-Bootsflotte nach Sarasota transportieren, die Ankunft ist für den 19. September geplant. Der DRV steht in ständigem Kontakt mit der beauftragten Spedition sowie der Bootswerft Empacher und tut sein Möglichstes, um die Ruderboote zeitnah in Sarasota zur Verfügung stellen zu können.
Sportdirektor Mario Woldt, Leistungssportreferent Thorsten Schmidt und Bootsmeister Marcus Schmitz reisen bereits am 16. September nach Florida, um vor Ort unterstützen zu können. Cheftrainer Marcus Schwarzrock und seine Athleten fliegen am 18. September hinterher. Wenn alles nach Plan läuft, haben die Sportlerinnen und Sportler dann noch fünf Tage Zeit, mit ihren Booten im Nathan Benderson Park zu trainieren und sich den letzten Feinschliff für das Saisonhighlight zu holen. Bis dahin bereiten sich die Aktiven in der Ruderakademie Ratzeburg vor.
www.rudern.de/news/2017/auswirkungen-von-hurrikan-irma-auf-die-ruder-wm
--- Pressemittelung Deutschland-Achter, 15.09.2017 (Carsten Oberhagemann):
Trotz zuletzt windiger Tage im Norden Deutschlands kann der Deutschland-Achter mit einem guten Gefühl zur WM nach Florida fliegen. Die Hausaufgaben sind gemacht, nun kann die Prüfung bei den Weltmeisterschaften in Sarasota/USA (24. September bis 1. Oktober) kommen. Das erklärte Ziel der Mannschaft, die sich im abschließenden Relationsrennen in Ratzeburg deutlich gegen den Männer-Doppelvierer durchsetzte, ist der Gewinn des Weltmeistertitels.
Dabei verlief das Trainingslager in Ratzeburg nicht ganz wunschgemäß, immer wieder durchquerten die schlechten Wetterbedingungen eine Trainingseinheit und die Planungen. Bundestrainer Uwe Bender ließ durchblicken, dass die äußeren Umstände während des zwölftägigen Abschluss-Trainingslagers alles andere als optimal waren: „Der permanente Wind, die kühlen Temperaturen und das nasse Wetter haben das Training stark beeinträchtigt. Das waren anstrengende Tage in Ratzeburg.“ Auch beim gestrigen Relationsrennen, dem letzten Belastungstest vor dem WM-Start, bauten sich auf dem Küchensee ab der Streckenmitte hohe Wellen auf. …
Am Montag fliegt die Rudernationalmannschaft von Frankfurt nach Tampa, das etwa eine Stunde nördlich von Sarasota liegt. Der Austragungsort hat Hurrikan Irma weitestgehend ohne größere Schäden überstanden, so dass der Höhepunkt der diesjährigen Regattasaison wie geplant am Sonntag, 24. September, starten kann. Fraglich ist jedoch, ob die WM-Boote rechtzeitig zum Training an der Regattastrecke ankommen. Durchaus möglich ist, dass sie erst ein oder zwei Tage nach den Sportlern in Sarasota sein werden. Denn das Transportschiff konnte aufgrund des Hurrikans nicht den Hafen von Miami ansteuern, sondern ist weiter auf seiner Route nach Mexiko und Houston gefahren. Von der texanischen Metropole sollen die Container mit den Booten nun über 1.000 Meilen auf dem Landweg bis an den Zielort transportiert werden. „Im Optimalfall kommen die Schiffe gleichzeitig mit uns an. Das wird aber eng. Wichtig ist vielmehr, dass wir uns auf das Sportliche konzentrieren. Und da läuft es ja sehr positiv“, meinte Bender.