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eE-Boot, die neue Bootsklasse

Das Fachressort Wanderrudern und Breitensport und der Länderrat des Deutschen Ruderverbandes haben die Einführung einer neuen Bootsklasse beschlossen. Die neue eE-Bootklasse steht für das klassische E-Boot mit Unterstützung durch einen Elektroantrieb. Der DRV schließt hier eine Lücke in der Entwicklung und Definition von neuen Bootstypen, die schon längst überfällig waren. Die Innovation, die im Bereich des Radsports schon lange gang und gäbe sind, hat nun auch im Bereich des Rudersports seinen Einzug gehalten.

Das eE-Boot ist mit einem Elektroantrieb von Bosch (Navy Linie) ausgestattet. Der Elektromotor leistet 800 Watt und der Akku 600 Wh. Der Motor hat ein Gewicht von 5 kg. Die Reichweite beträgt auf stehendem Gewässer bei Gegenwind von 2 bis 3 Windstärken und wenn das Boot von Ruder*innen mit einem Durchschnittsgewicht von 75 kg besetzt ist, 150 km. Die max. Schubkraft beträgt 90 lbs und ist mit einem 3 PS Benziner vergleichbar.

Auf dem Rhein erreicht das eE-Boot stromauf eine Geschwindigkeit von 14 km/h und stromab 24 km/h immer in Abhängigkeit von der Strömung, Wind und des Gewichts der Mannschaft und Ruderleistung.

Die Reichweite des eE-Bootes kann durch den Einsatz von Solar-Modulen, die auf der Bug- und Heckabdeckung montiert sind, verlängert werden. Auf Wanderfahrten ist man somit unabhängig von Ladestationen. Eine mobile Ladestation wird ebenfalls angeboten. Im Bootshaus in Hamm ist Ladestation in der Nähe des Fahrtenbuches angebracht. Der Ruderwart bittet, die Akkus nach Rückkehr auch wieder an die Ladestation in der Bootshalle anzuschließen. Für die Teilnahme an den Testfahrten ist mindestens die Ruderklasse II erforderlich; eine genauere Benutzungsordnung wird gerade erstellt und rechtzeitig veröffentlicht.

Als Nebeneffekt können über die Solaranlage auch eine elektrische Pumpe und ein Smartphone mit Navigationssoftware betrieben werden.

Das eE-Boot ist mit einem Sensor ausgestattet, der dafür sorgt, dass bei „Ruder Halt“ der Motor abgeschaltet wird. Das dient zur Sicherheit und dass eE-Boot soll nicht zum Anglerkahn mutieren. Es ist vergleichbar mit einem Pedelec.

Für das eE-Boot ist der Sportbootführer Binnen nicht erforderlich. Es gibt auch keine Rettungswestenpflicht.

Die Bootswerft Schellenbacher liefert Nachrüstsätze für von Schellenbacher gelieferte E-Boote. Unser Vorstand hat beschlossen, dass das E-Boot Albatros umgerüstet wird. Allerdings kann das Boot mit wenigen Handgriffen wieder zu einem normalen Boot umgerüstet werden.

Der Vorstand will mit dem eE-Boot sein Konzept „Mehr Qualität für das altersgerechte Rudern“ umsetzen. Die Hitdorfer Gerade mit starkem Gegenwind hat somit Ihren Schrecken für die Silberrücken verloren.

Leider dürfen die eE-Boote auf der Eurega und auf dem Rheinmarathon nicht eingesetzt werden. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine EE-Bootklasse. Für das Fahrtenabzeichen wird allerdings nur die Hälfte der im eE-Boot geruderten Kilometer angerechnet.

Am 1. Mai zum Anrudern steht das eE-Boot zum ersten Mal zur Verfügung. Interessierte Ruder*innen melden sich bitte bei Jörg Kreuels an. Jörg begleitet seitens des Vorstands die Einführung des neuen eE-Boots.

Eine weiteres eE-Boot soll in diesem Jahr noch angeschafft werden. Namensvorschläge können bis zum 8. April beim Vorstand eingereicht werden. Bisheriger Favorit: „fuhle Sau“.

 

Ausschuss für innovatives Rudern

Udo Fischer             Hermann Höck

 


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