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„Ein großes Glück, dass wir Euch haben!“
Neujahrsempfang mit Ehrung verdienter Mitglieder und Jubilare am 28. Januar
Der Ruderclub Germania Düsseldorf ist eine große Familie, in dem alle anpacken und in dem alle zusammenstehen. Davon lebt der Club und die Gemeinschaft. Bei der Ehrung von Detlef Schlüter, der der Germania jetzt 70 Jahre angehört, brachte es Klaus Ginsberg in einem Satz auf den Punkt, der eigentlich für alle Geehrten und Ausgezeichneten gleichermaßen Gültigkeit hat: „Ein großes Glück, dass wir Euch haben!“
Nach den besten Wünschen zum neuen Jahr beim gut besuchten Empfang stellte Vorsitzender Albrecht Müller zunächst den neuen Germania-Trainer vor. Der 23-jährige Maximilian Milde kommt aus Dresden und hat sich vorgenommen, etwas Neues in seinem Leben zu starten. Und das ist für ihn der Wechsel von der Elbe an den Rhein, wo er nun mit großem Elan die Trainingsleitung übernommen hat. In Vertretung von Hermann Höck ehrte Gaby Köster die zahlreichen Helferinnen und Helfer. Im Mittelpunkt ihres Wirkens steht dabei neben der Anfängerausbildung der vielfältige Einsatz im Breitensportausschuss. Dazu Vorsitzender Albrecht Müller: „Wir sind eben kein Fitness-Club. Hier packen viele an.“
Mit Dank verabschiedet wurden zudem Varinia Bernau, die sich bisher um den Newsletter und die clubinterne Kommunikation gekümmert hat, sowie David Balmert, der die Ausbildung geleitet hat. Beide haben diese Aufgabe niedergelegt.
Der Club nutzt die Gelegenheit des Neujahrsempfangs traditionell auch für die Ehrung seiner Jubilare. Auf eine 25jährige Mitgliedschaft konnten im vergangenen Jahr Doris Wilbert, Christoph Herwald und Wilfried Hesmert zurückblicken.
40 Jahre zum RCGD gehört Justus Lehmhuis. Mittlerweile 87 Jahre alt, hat er das Rudern gerade erst aufgegeben.“Es klappt einfach nicht mehr mit dem Aussteigen aus dem Boot“, dazu sein Kommentar. Detlef Schlüter hatte den früheren Bankdirektor als eines der Mitglieder des legendären „Alde Büdels Clubs“ gewürdigt. Als Ostfriese hatte er den Kontakt nach Papenburg geebnet. Mit Justus hat die Gruppe zahlreiche Fahrten unternommen.
Ebenfalls 40 Jahre dabei ist Harald Spatz, den es mittlerweile nach München verschlagen hat. Gerne erinnerte sich sein alter Ruderpartner Christian Krause („Wusch“) an gemeinsame Trainings, bierselige Stunden in der Altstadt und vor allem aber an die Zuverlässigkeit, Treue und Zielstrebigkeit des Jubilars. Und auch daran, dass für seinen Partner Harald die Rennen immer erst an der Ziellinie endeten.
Schon fast eine Institution bei der Germania ist Sven Winkardt, der nun auch schon 50 Jahre dabei ist. Schon früh hatte er als Jugendwart Aufgaben im Club übernommen, die ihn dann später auch in den Vorstand als Zuständiger für den Breitensport geführt haben. Gerne erinnerte sich Johannes Buckardt bei seiner Würdigung an ungezählte Wanderfahrten und Tagestouren, die Sven organisiert hat. Besonders das Riemenrudern auf der Mosel ist ihm dabei immer in Erinnerung. Beeindruckt hat ihn dabei vor allem die ruhige Wesensart und die große Hilfsbereitschaft, die Sven auszeichnet.
60 Jahre gehört Christa Lange dem RCGD an. Sie hatte sich keine besondere Laudatio gewünscht. Albrecht Müller würdigte ihr Engagement, das sie vielfach auch zusammen mit ihrem verstorbenen Mann Horst („Yogi“) an den Tag gelegt hat.
Olympisch wurde es dann bei der Ehrung von Horst Effertz, der 70 Jahre dem Club angehört. Günther Schroers stellte ihn als den erfolgreichsten Ruderer der Germania vor. Er hat eine Bilanz von 109 Siegen, unter denen ohne Zweifel der Gewinn der Goldmedaille im Vierer mit Steuermann bei den Olympischen Spielen in Rom im Jahr 1960 herausragt. Dazu kamen Titel als Europameister und Deutsche Meisterschaften. Schroers skizzierte den Weg von Effertz im Club, der mit den ersten Titel als Jugendbester in den Jahren 1954 und 1955 begonnen hatte. Zu seiner Ehrung waren mit Klaus Riekemann und Jürgen Lietz auch zwei seiner Mannschaftskameraden aus dem Goldmedaillen-Vierer nach Hamm gekommen.
Zu den Institutionen in unserem Club gehört ohne Zweifel auch unser Ehrenmitglied Detlef Schlüter. Auch er blickte im vergangenen Jahr auf eine 70jährige Mitgliedschaft zurück. „Mit ihm ehren wir zwar keinen Medaillengewinner, aber einen Menschen, der dem Club viel gegeben hat,“ so Klaus Ginsberg. Kennzeichnend für ihn sei immer gewesen, dass er streitbar und gleichermaßen fordernd war. 1968 war er stellvertretender Vorsitzender geworden. Seine Stärke war immer das Organisieren. Er richtete das Kinderrudern in Lörick ein, gründete das schon erwähnte ABC-Rudern und war jahrelang Leiter der internationalen Juniorenregatta in Duisburg. Er ist der „Erfinder“ des Rheinmarathons, der sich im Laufe von mehr als 50 Jahren von einem Ruderspaß zu einer im Rudersport höchst angesehenen internationalen Regatta entwickelt hat. Für seine umfangreichen Leistungen ist er auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.
In die Reihen der 70jährigen Clubmitgliedschaften kann sich nun auch Rita Lehnacker einreihen. Sie war eine der Vorreiterinnen des Damenruderns in unserem Club. Als langjährige Damenwartin organisierte sie Weihnachts- und Nikolausfeste. Im Muttertagsachter war die sanges- und tanzfreudige Rita über viele Jahre die Schlagfrau. Trockener Kommentar des traditionellen Steuermanns Alwill Brouwers zu den ruderischen Bemühungen der Damen am Ende einer dieser Fahrten: „Ihr macht das prima - könnt ihr das auch zusammen?“