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Meine erste Damenwanderfahrt

Beseelt von den vielen Eindrücken und gut erholt blicke ich auf schöne Tage in Ostfriesland zurück. Die diesjährige Damenwanderfahrt führte uns acht Ruderinnen Ende August erneut nach Emden, wo uns ein schönes und von Vielfalt geprägtes Ruderrevier erwartete. 

Ausgestattet mit zwei gemieteten Booten vom Emdener Ruderverein haben wir die Tagesetappen jeweils in eine andere Himmelsrichtung gestartet. Das erste Highlight liegt unmittelbar rechts vom Emdener Ruderverein: Die Kesselschleuse. Mit vier Schleusenkammern verbindet sie gleich vier Kanäle Emdens und gleicht einem Kreisverkehr auf dem Wasser. 

Auf den Gewässern gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 km/h für Motorboote. Wie schnell wir dahingegen sein können, wurde uns spätestens bei dieser Begegnung auf der von Ulla getauften Picknickroute bewusst: Bei Hinte legten wir eine kurze Rast auf dem Wasser ein, bevor wir die letzte Etappe zurück zum Steg antraten. Ein Motorboot kam in Schrittgeschwindigkeit angefahren und wollte uns vorfahren lassen, da wir seiner Auffassung nach schneller seien. Zu Recht, wie wir gemerkt haben. Denn trotz Pause holten wir das Boot wenig später wieder ein. Ein Erlebnis, was wir auf den heimischen Gewässern selten bis nie erleben. 

Auch Kommandos wie „Hochscheren“ kamen mangels Wellen so gut wie nie zum Einsatz. Stattdessen standen „Ohne Kraft“, „Plätten lang“ oder „Überziehen“ im Repertoire. Denn viele Passagen waren kurvenreich und schmal, was das Steuern zur Herausforderung machte. Umgekehrt gab es auch viele Strecken wie auf dem Ems-Seitenkanal, die einfach nur stumpf gerade aus führten, so weit das Auge sehen kann. Manch eine bezeichnete sie als langweilig, manch andere hingegen als angenehm. 

Angenehm waren auch die regelmäßigen, fast obligatorischen Weinpausen zu elf Uhr; rückblickend könnte der Eindruck entstehen, dass die auch die Bootsverteilung nach Weinvorlieben erfolgte.  

Das herrliche Sommerwetter und die angenehmen Wassertemperaturen luden die eine oder andere Germanin auch zum Baden im Großen Meer ein. Interessanterweise ist das Große Meer stehtief, während die Wassertiefe im Kleinen Meer, wie wir hinterher gelernt haben, hingegen paradoxerweise stellenweise sogar über zwanzig Meter tief sein kann. 

Auch das landseitige Rahmenprogramm kam nicht zu kurz. Ob beim Grillen auf der Terrasse, beim Genuss des gemeinsamen Anlegebiers oder beim Rundgang durch Emden, die gute Laune begleitete uns. 

Wie schön die Fahrt war, zeigt übrigens Monikas breites Grinsen beim Rudern. Dankenswerterweise dürfen wir das Foto zu Werbezwecken für die nächste Damenwanderfahrt nutzen. In dem Sinne darf ich mich ganz herzlich bei Ulla und Birgitta für die hervorragende Planung und Durchführung der Fahrt bedanken. Ich freue mich schon auf die nächste gemeinsame Damenwanderfahrt mit euch!

 


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