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Mit blau-weißer Liebe über den Baldeneysee: Eine schöne Tradition lebt wieder auf

Ich gebe es gleich zu: Ich bin unverdient in den Muttertagsachter gerutscht. Ich habe nämlich keine Kinder. Doch Kathrin, die diese schöne Tradition wiederbelebt hat, sah darüber nicht nur gnädig hinweg. Sie überreichte mir, als sie allen acht Frauen zur Feier des Tages eine Rose schenkte, sogar eine zweite. „Für die Hoffnung“, wie sie sagte.

Und das war nur eine von vielen netten Gesten, die diesen Sonntag zu einem unvergesslichen Tag gemacht haben: Der Ruderklub am Baldeneysee hatte uns nicht nur irgendeinen Achter reserviert. Sondern ein Boot namens „Heimliche Liebe“. Und die Ausleger hatten sie mit weiß-blauen Fähnchen geschmückt. Smutje Udo, mit tatkräftiger Unterstützung durch seine Frau Jutta, verwöhnte uns mit einem Menü der Extraklasse – inklusive Weinbegleitung: Schon zur Begrüßung reichte er uns Gurken-Oliven-Salat, Rheingauer Spundekäs in eingelegtem Weinblatt sowie Gazpacho. Später dann gab es Lachs, Scampi, Wachtelbrüstchen und sogar Erdbeeren vom Grill.

Und zwischen den Gängen schwebten wir neun Frauen also über den Baldeneysee bis hoch in die Ruhr hinein. Obwohl manche von uns zum ersten Mal im Achter saßen, lief das Boot richtig gut. Wir hielten sogar mit, als Schlagfrau Paula, nachdem sie eine Bojenkette erspäht und sich offenbar an eine Regatta erinnert fühlte, aufdrehte. Sie lobte uns später, dass wir ihr längst nicht so heftig reingefahren waren, wie sie’s befürchtet hatte. Wir nahmen das als Kompliment. Und die Aufmerksamkeit von Spaziergängern und Kajakfahrern war uns ohnehin gewiss.

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