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Immer wieder Medaillen!

Statt WM-Medaillen auf Triathlon-Kurs

Die Sammlung an Medaillen von Welt- und Europameisterschaften ist groß bei Leonie Pieper vom Ruderclub Germania Düsseldorf. Der Abschied vom Rennsport nach zwölf Jahren intensivem und harten Training, mit Verzicht auf Ablenkung und bedingungsloser Fokussierung auf den Erfolg war ein harter Schnitt, aber folgte nach der für alle stark reduzierten Saison 2020 und der verpassten Olympiachance schließlich im Herbst. Der Übergang zum Triathlon war fließend.

„Ohne Sport gibt es mich nicht“, sagt Leonie Pieper und erklärt den Weg zum Triathlon. Sie sei zum Beispiel immer schon gerne geschwommen und die Lust auf Sport im Allgemeinen sei immer noch groß. „Natürlich hat das nun alles eine andere Qualität“, bestätigt die 28-Jährige. Aber einfach nur Bahnen hin und her schwimmen, das kam für sie auch nicht in Frage. So fand sie zum Triathlon Team Düsseldorf. Trainingsprogramm, Feedback und gefundenes Entwicklungspotential motivieren sie. Und weil sie beim Laufen in die schnellere Gruppe eingeordnet war, ging es dort auch direkt ordentlich zur Sache. Auch beim Radtraining, wo im Herbst noch gemeinsame Radausfahrten möglich waren, war sie voll dabei. „Neben der Freude am Sport ist mir auch der Ehrgeiz nicht verloren gegangen.“ Doch sie erkennt die deutlich entspanntere sportliche Situation, wenn sie eine Einheit ausfallen lassen muss. „Wenn ich beim Rudertraining eine Einheit nicht gemacht habe, aber die Gegnerinnen schon, dann war das schwierig, es ging schließlich immer um Qualifikationen oder Medaillen.“

Es geht zwar jetzt nicht um WM-Medaillen, aber Ziele hat sie dennoch: „Ich möchte versuchen, mich für die Liga zu qualifizieren.“ Erfahrungen beim Triathlon hat sie bereits vor Jahren gemacht und möchte in dem Sport nun richtig einsteigen, so gut es in Coronazeiten möglich ist. Laufen lässt sich mit dem intensiven Studium von zuhause aus gut vereinbaren, Schuhe an und los. Schwimmen fällt derzeit bekanntermaßen weg. Aber das Radtraining kann wiederum gut zuhause stattfinden, egal wie die Wetterlage auch ist. „Natürlich treffe ich mich lieber mit Leuten zum Sport machen, der soziale Faktor ist mir sehr wichtig. Aber das virtuelle Radfahren ist derzeit eine tolle Lösung“, weiß Leonie Pieper zu schätzen, die dort über Entfernung Kontakt zu den anderen hält.

Besonders erfreulich ist nach dem Einstieg in den Triathlon, dass Leonie Pieper dem Ruderverein erhalten bleibt und ihr Wissen an Jüngere und Ältere weitergeben will. So wollte sie in diesem Jahr einen Ruderergometerkurs für Erwachsene übernehmen. „Leider konnte der Kurs nur einmal stattfinden, dann war es aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht mehr möglich“, bedauert sie.

Rückblick

2007 hat Leonie Pieper als 15-Jährige den Weg von der Ruderriege Gerresheim zum RCGD gefunden und früh die Faszination des Rennruderns für sich entdeckt. Im Laufe ihrer Karriere gewann sie bei Deutschen Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften, beim Weltcup sowie Ruderergometer-Meisterschaften insgesamt 19 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen in verschiedenen Boots- und Gewichtsklassen und mit unterschiedlichen Partnerinnen. Von unseren Vereinstrainern gefördert, wurden Landes- und Bundestrainer auf sie aufmerksam und bereiteten sie in überregionalen Stützpunkten auf höhere Ziele vor. Trainingslager im Sommer wie Winter im In- und Ausland, ständige Leistungsüberprüfungen und immer wieder Lehrgänge und Tests reihten sich aneinander. Bei den enorm vielen Trainingskilometern im Jahr blieb für Urlaub und Vergnügen nicht viel Zeit.

Dennoch hat sich die Mühe gelohnt und die Sammlung an Medaillen, Erlebnissen und Erfahrungen ist groß. Ein Wermutstropfen bleibt natürlich, denn Höhe- und Schlusspunkt ihrer Karriere hätten die Olympischen Spielen 2020 in Tokio sein sollen, für deren Teilnahme sie sich gute Chancen ausgerechnet hatte. Aber Corona wurde zum Spielverderber. Noch ein weiteres Jahr mit ungewissem Ausgang wollte sie nicht dranhängen. Studium und danach die Jobsuche sind jetzt wichtiger.

Was bleibt, ist die Gewissheit persönliche Erfolge gehabt zu haben, die anderen nicht vergönnt waren und auf die sie mit großer Zufriedenheit zurückblicken kann. Leonie Pieper kann stolz darauf sein, als bisher erfolgreichste Germanin einen Meilenstein in der Clubgeschichte des RCGD gesetzt zu haben. Im Lebenslauf übrigens wahrlich kein Nachteil. Was folgt ist neben neuen sportlichen Zielen das berufliche Ziel, das Studium der Psychologie abzuschließen und einen erfolgreichen beruflichen Weg zu finden.

Internationale Erfolge von Leonie Pieper:

2011 Weltcup Silber im Leichtgewichtsdoppelvierer (LW4x-)

2013 U23 WM Silber im Leichtgewichtsdoppelzweier (LW2x-)

2014 WM Bronze im Leichtgewichtsdoppelvierer (LW4x-)

2015 WM Gold im Leichtgewichtsdoppelvierer (LW4x-)

2016 WM Silber im Leichtgewichtsdoppelvierer (LW4x-)

2019 EM Silber im Leichtgewichtseiner (LW1x)

2019 WM Bronze im Leichtgewichtsdoppelvierer (LW4x-)

Alle Ergebnisse von Leonie Pieper unter www.worldrowing.com

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Immer wieder Medaillen!

Auserwählt für den BaselHead

Immer wieder große Freude!


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